In digitalen Videotechnologien bestehen Videodateien aus Video (Bild) und Audio (Ton), beides als "Spuren" bezeichnet. Um auf beides gleichzeitig zugreifen zu können, werden sie in sogenannte "Containerdateien" gepackt. Dies ist praktisch eine Hülle, die beide Spuren zusammenhält, aber auch der Identifikation der Daten in beiden Spuren und deren Synchronisierung während der Wiedergabe dient.
Das Wort "Codec" ist eine Abkürzung der Begriffe "Codec/ Decodec" (Kompressor / Dekompressor), dass gleichzeitig beide Aufgaben des Programms treffend beschreibt. Es handelt sich hierbei um eine Anwendung (oder ein Gerät), die Deine Videodateien entweder "Decoded" (also dekomprimiert), sodass diese abgespielt werden können, oder "Coded" (komprimiert), sodass diese beim Aufbewahren weniger Platz in Anspruch nehmen. Einige Container können nur mit wenigen Codecs umgehen, andere beherrschen eine Vielzahl davon.
Videokompression:
Wenn Du jemals Videodateien auf Deinem Rechner benutzt hast, weisst Du, dass diese oft eine beträchtliche Grösse aufweisen können, was schnell zu Engpässen hinsichtlich Speicherplatz auf der Festplatte führen kann. Digitale Videokompressionstechnologie kommt zum Einsatz, damit die Videodateien nicht übermässig gross werden und mit dem Wachsen der Videosammlung nicht den gesamten Speicherplatz einnnehmen.
Mit geringen (oder keinen) Verlusten der sichtbaren Qualität entfern die Videokompression nicht-essentielle Daten aus der Datei und verpackt das Video mit grösserer Effizienz ein eine komprimierte oder kodierte Videodatei, teilweise mit beachtlicher Reduzierung der Dateigrösse. Abhängig von Deinen Bedürfnissen kannst Du mit verschiedenen Kompressionsraten auf die Ausgangsgrösse der komprimierten Datei Einfluss nehmen.
High Definition Video:
Die Bezeichnungen "Standard Definition" und "High Definition" beziehen sich auf die Bildschirmauflösung der jeweiligen Videodatei. Die Bildschirmauflösung ist die Pixelanzahl in einer vertikalen oder horizontalen Zeile des Bildes (stelle Dir vor, Du würdest eine Linie aus vielen kleinen Punkten verschedener Farben malen. Je mehr Punkte auf einer Platzeinheit platziert sind, dest schärfer und lebendiger wird das Bild).
Das Verhältnis der horizontaler Pixelanzahl zu vertikaler Pixelanzahl ergibt Seitenverhältnis. Z.B., wenn ein Bild 1280 Pixel breit und 720 Pixel hoch ist, wird dessen Auflösung mit 1280x720 angegeben und Seitenverhältnis wäre 16:9. Ein Video mit der Auflösung 640x480 würde dann Seitenverhältnis von 4:3 aufweisen.
H.264 und AAC:
Das H.264 Video-Codec ist das neueste und fortschrittlichste Industriestandard für Videokomprimierung. Auch unter den Bezeichnungen MPEG-4, Teil 10 oder AVC bekannt, verfügt es über signifikant verbesserte Charakteristiken im Vergleich zu früheren Standards wie MPEG-2 und MPEG-4, Teil 2 ASP (die als Basis bei der Entwicklung des DivX Codecs dienten). Mehrere Formate und Plattformen haben das neue Standard bereits adoptiert, dank dessen höchsteffizienter Komprimierung von hochqualitativen Videoinhalten.
AAC ist die Kompression von Multikanal-Tonspuren, die oft im Zusammenspiel mit H.264 in dem MKV-Dateiformat verwendet wird. Diese Kompression arbeitet mit niedrigeren Bitrates und lässt weniger von hörbaren Artefakten im Vergleich zu mp3-Kompression zu. AAC Audio steht für klaren Surround-Sound bei akzeptabler Belastung der Resoursen.
Was ist MKV?
Wenn Du Dir ein Video anschaust, greifst Du sowohl auf Video, als auch auf Audio an. Es bedeutet, dass die Videosatei zwei Spuren beinhaltet - eine fürs Video (Bild)( und eine fürs Audio (Ton).
Anstatt zwei separate Dateien - für jede Spur eine - zu vernwenden, sind beide Spuren in einem sogenannten "Container" zusammengepackt. Dieser ähnelt einer ZIP-Datei, nur dass die Videocontainer über die Möglichkeit verfügen, Bild und Ton zu synchronisieren.
Beispiele digitaler Videocontainer sind Dateien wie .DIVX, .AVI, .MPG oder .MOV, um nur einige zu nennen. Deine Videos, die mit DivX Codec kodiert sind, können entweder .DIVX oder .AVI sein. Das Format .DIVX ist exklusiv den mit DivX Codec kodierten Dateien vorbehalten, .AVI kann hingegen viele verschiedene Arten von Videospuren beherbergen, inklusive DivX-kodiertes Video.
Die Dateierweiterung .MKV ist eine weitere Container-Erweiterung, gemacht von Matroska.
Der .MKV-Container versorgt Multimedia-Dateien mit vielen erweiterten Funktionen für Video/Audio-Kompression, die in anderen Container-Formaten wie .AVI bisland nicht erhältlich sind. Diese Funktionen optimieren sogar die High Definition-Wiedergabe von komprimierten Videos im Format H.264, wodurch Deine Erlebnisse beim digitalen Video noch eine Spur besser werden. Mit der Unterstützung von MKV-Dateien mit H.264-Video und AAC Audio erleichtert DivX PlusTM den Zugang zu solchen HD-Dateien.
Bitrate:
Die Rechner operieren mit einem Bit als kleinste Speicherplatzbelegung.Die Bitrate, oder Datenrate, ist die messbare Anzahl von Bits, die in einer bestimmten Zeit (in der Regel Sekunden) bearbeitet werden. Für Multimedia-Dateien signalisiert dies die Menge an Daten, die pro Sekunde für Video oder Audio gespeichert werden. Die Bitrate kann entweder konstant oder variabel sein, abhängig von der Kodierungsmethode. Dateien, die mit höheren Bitrate, oder mehr Bits pro Sekunde, kodiert werden, nehmen entsprechend mehr Speicherplatz in Anspruch, verfügen jedoch über eine höhere Qualität, als solche mit der niedrigeren
Artefakten:
Bei der Komprimierung von Multimedia-Dateien wird oft eine niedrige Bitrate gewählt. Wenn nun die Videodatei substantiell auf die kleinere Grösse hin heruntergerechnet wird, ist dies oft mit dem Entstehen von sogenannten Artefakten verbunden. Diese sind sichtbar (Pixelblöcke, Über/Unterbelichtung oder andere optische Störungen) und/oder hörbar (Knarzen, Echo, verstörte Töne usw.)
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